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Fränkische Weisheit zum Geld sparen

Donnerstag, 02. September 2010

Wenn wir als Kinder manchmal von Geschäftsführergehältern beeindruckt waren, hat Vater uns diese Weisheit weitergegeben:

Is egal wieviel enner verdiend. Was wichdich is, is nur dess was am Monadsende übrich is. Manche verdienen ’n Haufen Geld und gebb’n aber noch mehr jed’n Monad aus.

– Maria’s Fatter –

Also bitte jeden Monat 20% des Einkommens auf die Seite legen. Die Idee  „Bezahl Dich Zuerst“ (BDZ) ist mein Konzept und es funktioniert, meistens. Der Rest des Einkommens geht sonst automatisch, wie so oft,  im Haushalt unter.

Laut einem Beitrag auf finanzfrage.de ist die deutsche Sparquote 15,2 Prozent des verfügbaren Einkommens. Andere Berichte, wie der der Deutschen Bundesbank sprechen von 11,1 Prozent.

Dazu noch dieses Sprichwort von Henry Ford (1863 – 1947), amerikanischer Großindustrieller:

Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.

Ich glaube mein Vater wahr genauso gescheit wie der Ford, nur so reich konnte keiner in der Landwirtschaft werden.

Geburtstagsrede in Franken

Sonntag, 25. Juli 2010

In 2002, zum 80sten Geburtstag unseres Vaters, schrieb und hielt ich eine Rede auf Fränkisch. Die Geburtstagsfeier fand im Gasthof Geißler in Hambach statt. Da dieser Blog auch teilweise als Archiv dienen soll (und ich diese Rede gestern nach acht Jahren wieder fand) gehört sie hierher.

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Der Fatter wird heud achzich Joar und hadd noch fast sei‘ ganzes Hoar.

Denn Hoarfesdichä dud er nimmä drauf, mä kann ja des Geld für was anners gebrauch.

Er käfft noch ei‘ und mächd die ganze Wäsch‘, sogar fürn Werner, den machd er heud noch fesch.

Die Subb‘ wird gekochd, des Fläsch aufgedäd, in der Küchen dampfds – ah ohne viel Geräd.

Reden dud er gern, so nach Dreschers Oard, Bolidik interessierd ner und Sonderangebode vor Oard.

Oahgerufn wird so gud wie nie, des Geld kammer doch spoar, wo kommer denn sonsd hie!!

Grosszüchich ist der Fatter, er gibd alles her. Jedesmal a bisslä, manchmal sogar mehr.

Hoarschneidn kanner ah, des habb ich selbsd erläbbd als er mir als 13-Jähriche in der Früh die Hoar had abgsächd.

Der Bonni woar so kurz, die Mudder had gelacht,

ich bin heulend ’nein Bus und hab den Fatter nie wieder gfrachd.

G’schaffd had er sei‘ ganzes Leben lang, ned nur als Bauer, auch als Ehemann.

Er ist Fatter un Ernährä von fünf grossä Kinder, heud noch wird für uns gsorchd, nicht weniger, nicht minder.

Unser Fatter hat Humor, deswegen kömmä des a erzähl‘,

manchmal issä sogar ä Schlidzoar und dud so als würd‘ er’s ned versteh.

Jedenfalls simmä alle ganz froh, dass der Fatter bei uns im Saal iss, und sich ned versteckd aufm Glo.

Die Bild Zeitung liest er gern für die Nachrichden aus Nah und Fern.

Reisen selbsd dud er nie, dafür issä lieber zu Haus.

Wo will er denn a hie? Hier in Hammich läbd mer doch in Saus und Braus!