Mit ‘Sprache’ getaggte Artikel

Fränkisch ist wie Latein

Freitag, 12. September 2014
Auch wenn wir Franken mit unserem Dialekt im nichtfränkischen Teil Deutschlands beschmunzelt werden, dann seid euch dessen gewiss.

Gut, Besser, Fei Fränkisch

Donnerstag, 19. Juli 2012

Der Geist einer Sprache offenbart sich am deutlichsten in ihren unübersetzbaren Worten.

– Marie Ebner-Eschenbach –

Zu diesem Sprichwort fiel mir auf Anhieb nur das Wort fei ein, dass wir Franken gerne zur Betonung reinschieben. Wie z.B. hört sich Die Baddi war ganz schö‘ lang doch eher recht normal an.

Aber schieb mal ein fei rein und es klingt schon ganz anders: Die Baddi war fei ganz schö‘ lang.

Andere Wörter wie Drückeldüchlä, hergeloffener Maulaff‘, Schnörrn, usw. das lässt sich alles übersetzen. Das fei macht eine Aussage kräftiger und lässt sich mit aber, nunmehr, trotzdem, etc. sinngemäß „übersetzen“.

Aber woher kommt nun das Wort fei?

Ich hab‘ fei lang g’sucht, abbä ah nix g’scheids g’funden. Außer dem Logo (wir Franken kennen auch keinen Genitiv, der ist schon längst gestorben)

Ich habe auch vergeblich im Institut für deutsche Philogie gesucht, aber wenigstens fand ich dieses nette Logo auf einer ihrer Unterseite, Unterfränkisches Dialektinstitut.

Fränki Logo

Habt ihr irgendwelche philogische Erkenntnisse oder auch andere Erklärungen? Wenn ja, dann könnt ihr sie hier mitteilen. Des wär‘ fei glasse.

Briefmarken-Sprache aus den 50er Jahren

Samstag, 16. Oktober 2010

Wie immer, wenn wir nach Franken fahren, sortieren wir den Nachlass meiner Eltern. Wir machen das schon seit drei Jahren, d.h. circa vier Mal im Jahr nach Franken fahren, und dann sortieren (Altkleider, Bauhof, Sachen mit sentimentalen Wert mitnehmen, Müll, Sperrmüll, etc).

Darunter fand ich auch letzte Woche diese Postkarte.

Briefmarken-Sprache

Von links oben nach rechts unten:

Ich komme! Dein ist mein Herz!

Ich habe große Sehnsucht! Bist Du mir böse? Innige Küsse  Ich erwarte Dich

Bist Du mir auch treu? Nichts soll uns trennen

Als diese Briefmarken in 1951 herauskamen (die erste Dauermarkenserie der deutschen Bundespost) entsann man sich natürlich auf ein bißchen Werbung um den Verkauf dieser neuen Serie anzukurbeln.

Versteckte Botschaften anhand der Anordnung der Briefmarken (quer, kopfüber, seitlich) sollten das Briefeschreiben interessanter machen.

Als ich die ersten Briefe schrieb in den 70er Jahren kannte ich dieses Model aus den 50er Jahren schon nicht mehr.

Mein Schwager, um 10 Jahre älter als ich, war derjenige der mir das erst alles erklärte.

Nicht ganz so alt wie diese Briefmarken-Sprache ist das Buch …und ab geht die Post (Amazon.de) welches erklärt wie man Briefkontakte aus aller Welt findet, diese Freundschaften pflegt und was man alles so mit ihnen erleben kann. Hört sich heute fast schon altmodisch an.

In so einem Fall würde ich heute eher vorschlagen ein Blog zu schreiben. Da bekommt man einige neue Kontakte – auch aus allen Ländern der Welt.

Früher klebte man die Briefmarken in einer gewissen Stellung um Gefühle mitzuteilen, heute schreibt man es direkt auf Facebook.