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Wenn Pfarrer mit Worten spielen

Freitag, 01. Juni 2012

Unser Sohn ist gerade auf dem Weg zum Abschlussball der Frankfurt International School (Oberursel) im Hilton Hotel in Frankfurt.

Als kleine Belohnung für die vielen Examen bekam er das Spiel Diablo (Fehler #1). Um ihn vom Spiel wegzuholen, drohte ich ihm an es zum Fenster rauszuschmeißen (Fehler #2).

Wir einigten uns gütig und ich gab ihm die Aufgabe ein kleines Buch zu lesen und dann eine kurze Rezension zu schreiben. Das war erfolgreich.

Kurzer Bericht geschrieben von Thomas über das Buch Die Sonne ist ein Säugetier: Wortspiele, Sinnverdreher und andere Sprachspielereien (Amazon.de), bevor er zum Feiern ins Hilton geht.

Rezension – Heiko Kuschels „Die Sonne ist ein Säugetier: Wortspiele, Sinnverdreher und andere Sprachspielereien“

Ein „evangelischer Pfarrer in Schweinfurt“, der im Internet unter dem Pseudonym „Textchaot“ täglich einen neuen Spruch twittert. Eine Sammlung seiner besten Kreationen befindet sich in diesem Buch. Lohnt es sich, diese zu lesen?

Die Antwort lautet ja, vorausgesetzt man schätzt Kuschels teils skurrile, gelegentlich absurden „Bemerkungen“, wenn man die als solches bezeichnen darf. Ob unschuldiges Wortspiel oder geistreiche Überlegung, da sollte eigentlich etwas für alle drin sein. Zum Beispiel wird dem Leser deutlich übermittelt, wie ein „Englisch-chinesisch-deutscher heldenhafter Büstenhalter“ genannt wird – „Bra-tapfel“ (S. 10). Natürlich! Was sonst? Es ist auch „kein Wunder, dass Dobby in Harry Potter sich ständig selber bestraft. Er ist ja auch ein Hau-self“ (S. 52). Das Buch ist ein idealer Zeitvertreib, auch wenn man noch nie von Pfarrer Kuschel gehört hat. Er hat wahrscheinlich recht: „Wenn ein Clown ins Gefängnis kommt, ist das Lachhaft“ (S. 78).

Hier hört es irgendwie abrupt auf. Wahrscheinlich musste er seine Schuhe polieren gehen.

Also, wer Heiko Kuschel auf Twitter mitlesen will, kann das hier bei @textchaot