Mit ‘Rezept’ getaggte Artikel

Partybrötchen auf Fränkisch

Samstag, 09. April 2016

Also, falls euch mal ä Franke Bardibrödlich (zu Deutsch: Partybrötchen) anbieded, dann meind er des hier.

Die werden aus gewürztem Hackfleisch, Tomaten und Käse zubereitet und im Ofen fertig gebacken. Ich schätze mal, das ganze dauert 10- 15 Minuten bei 180C.

Das einzige Fränkische an der ganzen Sache ist, dass sie mir vor zwei Wochen von einer Fränkin hier in Hessen serviert wurden. Des war beschdimmd noch ä Rezebbd von früher dähemm. Enn guden Abbedid!

Partybroetchen

Was koch ich morgen? Linsengemüse mit Kartoffel-Semeda

Sonntag, 19. Oktober 2014

Diese uralte Frage, rhetorisch wohlgemerkt, stellt sich jeder von uns – mal mehr mal weniger. Und da habe ich eben in meiner online Fränkische Rezepte Mappe mal nachgeschaut und das gefunden.

Linsengemüse mit Kartoffel-Semeda

* Drei Kartoffeln schälen, kochen, danach durch die Kartoffelpresse drücken. Zwei Prisen Salz darüber.

* Mit Mehl bestäuben, dann aufschütteln und lockern, in einer heißen Pfanne mit Fett anbacken.

* 125 bis 175 Gramm Linsen eventuell mit etwas feinem Speck oder Bauchfleisch kochen, mit einer Messerspitze Natron und Suppenpulver würzen, danach Salz dazu, Pfeffer, Muskatnus, Zwiebeln und einen Schuss Essig. Mit etwas Mehl andicken.

* Zwei Pfefferbeißer in den Linsen heiß machen (wahlweise zwei Polnische oder Bauchfleisch).

Quelle: Gastwirtschaft Almrösl in Schweinfurt

Des Word Kardoffel Semeda hab ich noch nie köhrd (komm aus Unnerfrangen). Nur zur Erinnerung – ich bin fei scho‘ dreissich Joar weck aus Frangen. Des Semeda iss dann so wie oahgebradener lockerer Kartoffelbrei. Des hörd sich gud oah.

Das folgende Buch wurde mir wärmestens von einer Freundin aus Franken empfohlen.

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Wort des Tages: Weckbröckälich

Freitag, 10. Oktober 2014

Jetzt in der kühleren Jahreszeit schmeckt die hausgemachte Kartoffelsuppe am besten. Dazu gehören natürlich auch die Weckbröckälich.

Unsere Haussprache ist Englisch und so bekommt man dann mal am Tisch zu hören, „Could you pass me the Weckbröckälich, please?“ (Ich bin der alleinige Erhalter des fränkischen Dialekts)

Und die Bröckälich gibt es ja in allen Variationen. Meine Mutter hatte früher dafür alte Brötchen oder altes Brot genommen. Ich habe gestern den Fehler gemacht und frisches eingekauft – das Brot hat sich beim Schneiden in alle Richtungen gedehnt und meine Handmuskeln auch.

Die selbstgemachten Weckbröckälich schmecken wahrscheinlich am besten. Hier sind einige Vorschläge:

* altes Brot/Brötchen in Würfel schneiden und in Salzbutter rösten

* altes Brot/Brötchen in Würfel schneiden, in Butter rösten, danach Streusalz zugeben

* im Supermarkt als Fertigprodukt unter dem Namen Knödelbrot

Rezept für die Kartoffelsuppen:

Nimmst en Haufen Kartoffeln, drei Karodden und drei Zwiebälich. Wird alles gar gekocht und dann mit dem Kartoffeldrücker klee gemacht.

Dann mächd mer ä Brüh mit ä boar Subbenwürfel, schmeisst des gekochde Zeuch nei. Gibst noch Salz und Pfeffer dazu (ich du a noch Soja Saucen nei – ansdadd Maggi, dem Geschmacksverstärker).

Zum Schluss du mer noch Schmand dazu. Des mächd dann jeder in seim Deller, je nach Geschmack. Und dann kommä die Bröckälich drauf.

Guden Abbedid!

Wirsing hausgemacht

Sonntag, 14. Oktober 2012

Mein Mann plagte mich seit einiger Zeit einmal hausgemachten Wirsing zu machen. Dann kam der Riesenschritt mit dem ersten Kauf eines Wirsings.

Als nächstes habe ich die elende Verwandschaft in Franken angeschrieben um ein gutes Rezept zu bekommen. OK, ich hätte auch die Internet Suchmaschine benutzen können, aber das wollte ich diesmal nicht. Crowdsourcing macht mehr Spaß.

Anleitung:

* Wirsching (so stand es geschrieben!) putzen und waschen

* in kochendes Wasser und 1/2 Teelöffel Natrium

* 30 Minuten kochen ohne Deckel

* abseihen und durch Fleischwolf, oder mit Pürierstab

* Mehlschwitze machen und mit Wasser aufgießen
* Wirsching rein und mit Brühe aufgießen

* mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken

 

 

Rezept für Krautspudel

Freitag, 06. Januar 2012

Erst vor kurzer Zeit entdeckte ich, dass das Rezept für Mutters Krautspudel nur auf meinem englischsprachigen Blog ist. Da jetzt mehr Freunde und Familienmitglieder nach der deutschen Version fragten, habe ich es mal in Schönschrift für die Leser von BeuteBayern verfasst.

Zutaten:

* 5 – 7 Kamm Steaks in der Pfanne anbräunen

* Sauerkraut

* Bratensauce (1 L – 1.25 L)

* Krautspudel  (Mehlkloß)

Zubereitung:

1. Kammsteaks kurz in der Pfanne von beiden Seiten anbräunen.

2. Sauerkraut (grossen Topf verwenden):

1 Suppenwürfel in ca. 3 cm Wasser im Topf zergehen lassen

2  EL Zucker

1 (800 g) Dose Weinsauerkraut (Saft ausdrücken)

Nelken, Kümmel, Wacholderbeeren (je nach Belieben)

Kraut und Kammsteaks

Die angebräunten Kammsteaks kommen auf das Sauerkraut. Zudecken und ca. 90 Minuten köcheln lassen (niedrige Hitze). Dann kommt der Mehlkloß oben drauf.

3. Mehlkloß

Zutaten:

  • 500 g Mehl
  • 1 Packung Trockenhefe oder Hefe aus dem Kühlregal
  • eine Prise Salz und Zucker
  • 250 cl Milch
  • 80 g weiche Butter oder Margarine

Zubereitung:

*     Mehl in eine Schüssel mit Mulde in der Mitte

*     Hefe in die Mulde reinkrümeln oder Hefe Packung dazugeben

*     Milch und weiche Butter/Margarine unterrühren

*     Gut verrühren (kneten oder auch mit Rührlöffel)

*     Teig soll ca. 20 Minuten an einer warmen Stelle ruhen bzw. aufgehen (im Backofen, z.B. bei 50°C)

*     Der Teig wird sich in Größe fast verdoppeln.

Ein ungefärbtes Baumwolltuch wird über das heiße (!)Kraut/Fleisch gelegt . Bitte aufpassen, dass das Tuch nicht auf der erhitzten Herdplatte landet.  Der Hefekloß wird in die Mitte gesetzt, falls nötig auch ein bisschen zurecht gerückt. Das Baumwolltuch nach innen an den Rand drücken oder falls die Ränder zu groß sind, kann man es auch ÜBER den Deckel zurückfalten. Hauptsache ist, dass der Deckel richtig sitzt und den Topf verschliesst.

Krautspudel

Dann lässt man den Krautspudel 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln. Wichtig: Der Deckel muss 20 Minuten drauf bleiben.

Das Kraut und Fleisch sind schon nach ca. 1 ½ Stunden köcheln zart. Während der Krautspudel im Topf geht, sollte man die Bratensauce vorbereiten.

Tipp: Zum Abschmecken der Bratensauce noch 2 EL Ketchup (nach Belieben mehr) und 1 EL Zucker.

Das Wichtigste ist dass der Krautspudel ungestört bleibt. Hungrige Hände müssen wegbleiben!

Kochzeit: ca. 90 Min für Kraut und Fleisch (niedrige Stufe) +20 Min  Krautspudel im Kochtopf   (mittlere Stufe)

Füttert 4 – 5 Personen. ’n Guden!