Mit ‘Prost’ getaggte Artikel

Fränkisch für Fortgeschrittene

Montag, 12. August 2013

Ich war schon länger nicht mehr hier auf meinem Blog. Die letzten Monate war ich viel unterwegs, u.a. auf einer Sri Lanka Hochzeit im Mai in London, dann drei Tage im Juni in Nottingham, wo unser Sohn jetzt wohnt.

Im Juli war ich auf einer koreanischen Hochzeit in Canada. Letzte Woche hatten wir Gäste hier aus Paris und Seoul. In drei Wochen bin ich schon wieder einen Tag in London.

Das bisschen Inspiration, das ich mir für Franken und Fränkisch holen konnte, war vorletztes Wochenende in Franken. Das fängt schon mal beim Biertrinken an.

Da ich mittlerweile nur noch Prost! (oder auch Santé! Cheers! und Geon-bae!) höre, kommt es doch als kleine Überraschung  „Schüdd’s nei!“ von einem Franken zu hören.

Ich war abbä auch brav und hab’s nei’geschüdd.

Bier aus Franken

Bier aus Franken

Dann geht es weiter beim Kleckern. Da hörte ich, „Du hast scho widder g’säut!“ Das musste ich dann für meine internationale Familie erklären. Das Verb säuen bedeutet: sich oder etwas beschmutzen. Ist auch ein schwaches Verb, also der Vokal bleibt in der Vergangenheitsform gleich:

säuen – säute – gesäut

In Halifax/Kanada (so weit musste ich reisen um Fränkisch zu hören) hörte ich am Flughafen einen Ehemann seine Frau fragen, „Was brässierd denn so?“ Übersetzungshilfe war wieder angesagt: pressieren bedeutet sich beeilen.  Das hatte ich seit mindestens zwanzig Jahren nicht mehr gehört. Das letzte Mal war’s von der Mutter.

Unner Dialekt wird nedd verkäfft! Käffen (Dt: kaufen) ist übrigens auch ein schwaches Verb. Wen’s interessiert.

Fränkischer Spruch zu Neujahr

Samstag, 31. Dezember 2011

Schon seit einer Woche spukte dieser Spruch – in halber Form – in meinem Kopf herum.

Die ersten Wörter fehlten in meiner Gedächtnisbank und  so befragte ich Familienmitglieder, Freunde und das Internet.

Heute bin ich zu den Nachbarn (Bauersleud) und die haben es natürlich gewusst.

Prost Neujahr, des Geld iss goar!

Übersetzungshilfe: goar = gar (gekocht); Aus meiner Sicht bedeutet dies, dass das Geld uns im neuen Jahr schon erwartet. Mein Vater sagte diesen Spruch immer im positiven Sinne.

Die Moral von der Geschicht‘: Das Internet weiß doch nicht alles.

Prost Neujahr!

Freitag, 01. Januar 2010

Heute mittag rief eine hessische Freundin an und ich meldete mich wie üblich an Neujahr auf Fränkisch mit Prost Neujahr! Das bringt die hessischen Kollegen hier immer zum Lachen.

Sabbralodd, scho widder äh ganz Joar vorbei. Ich wäss ah nedd wo die Zeid hi läfft. My Mudder hadd scho immer gsacht, dass es viel schneller gehd wenn mer 20 ist. Und jedzd gehds noch schneller. Ich wäss ah ned… seiddemm mir Kinner ham, kommä mir die Jahreszeiden vor wie Monad‘.

Dähämm hammer immer kört:: Prosd Neujoar, des Geld is goar! Ich gläbb‘ des hässt soviel wie Das Geld ist alle! Wenn ich falsch liech, dann sachd mir bidde Bescheid.

Somit liebe Leser wünsche ich Euch allen ein gutes Neues Jahr und ich danke für die vielen Besuche auf diesem neuen Blog. Anregungen und Verbesserungsvorschläge
sind immer willkommen!