Mit ‘Marias Fatter’ getaggte Artikel

Fränkische Weisheit zu Kaufabsicht – soll ich’s käff?

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Ab und zu muss man sich im Leben die Frage stellen, ob man etwas Grösseres wie eine Immobilie, ein Auto, eine Ferienwohnung etc. kaufen (käffen in Fränkisch) sollte oder lieber nicht. Die Vor-und Nachteile werden abgewägt, man schläft darüber, man beschafft sich mehr Informationen, man legt eventuell eine Liste an mit Vor- und Nachteilen, man bespricht es mit der Familie und den engsten Freunden.

Die Entscheidung bleibt einem zum Schluss aber selbst überlassen. Und wenn man sich nicht 100%ig sicher ist, sollte man lieber die Finger davon lassen. Denn egal wie, nach der ersten Euphorie stellen sich auch bald die ersten Herausforderungen ein.

Dazu hatte mein Vater folgende Weisheit als ich einmal mit ihm über eine Kaufabsicht sprach:

Wäßte, wenn die Leud was käff wollen, dann verliern se manchmal ä bißlä ihrn Kopf. Des verfliecht abbä ah widder bald. Dann bereud merrs manchmol.. Also, deswegen liebä net gekäfft und bereud als gekäfft und bereud. Des Letztere wär viel schlimmä.

– Marias Fatter –

1922 – 2005

Fränkische Weisheit zum Putzen

Freitag, 16. Oktober 2009

Heute nachmittag, als ich mit einer fränkischen Freundin aus Texas telefonierte und meinen Vater während des Gesprächs wieder mal zitierte, kam mir die Idee seine Sprüche und Weisheiten in den Blog zu setzen um sie somit weiterzugeben.

Hier ist seine erste Weisheit zu Prioritäten im Leben:

Als meine Kinder noch klein waren und ich zuhause mit Klienten arbeitete und gleichzeitig meine Kinder betreute, sah es oft schlimm im  Büro und Haushalt aus. Ich war mal wieder mit meinem Vater am Telefon und erzählte ihm von der Belastung Haushalt und Arbeit gleichzeitig zu meistern.

Er aber hatte die besten Worte für mich, die mich nicht nur trösteten, sondern auch zum Lachen brachten:

Ach, Maria. Wäßte, ich hab‘ noch kenn kennägelernt, der aufm Sterbebett gsacht hätt: „Ach, wie schahd. Hätt‘ ich doch nur mehr in mei’m Leben gebutzt.“

– Marias Fatter –

1922 – 2005