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Fränkisches Hochzeitsessen

Donnerstag, 20. Mai 2010

Insider kennen den Begriff Fränkisches Hochzeitsessen. Für Neigschmeckde ist es Tafelspitz mit Bandnudeln, Meerrettich Sauce und Preiselbeeren. Zusätzlich gibt es bei uns noch geröstete Semmelbrösel auf die Nudeln mit Sauce.

Nachdem mein Bruder sich davon eine Portion am Sonntag in Franken bei der Wirtschaft zur Goldenen Flasche in Hambach bestellte und sehr zufrieden damit war, bekamen wir auch wieder Appetit auf dieses meist hausgemachte Gericht.

Wer es selbst mal machen will braucht dafür nur Tafelspitz (aus der Schulter) und hier in Hessen wird ersatzweise auch manchmal Bürgermeisterbraten angeboten, falls der Tafelspitz ausgegangen ist.

Wer den frischen Meerrettich nicht selbst reiben will, so wie unner Fadder früher nach der Sonndachskirch‘, der kann auch den Meerrettich aus Gläsern verwenden und dann geschmacklich mit Brühwürfel, Einbrenne, etc. selbst verfeinern.

Normalerweise ist das in unserer Familie ein Wintergericht, aber nachdem dieser berüchtigte Mai 2010 nur arktische Winde und graue Wolken mit sich bringt, haben wir uns dem momentanen Klimawandel angepasst. Schön scharf darf die Sauce sein bei diesem Mistwetter.

Fränkisches Hochzeitsessen

Früher gab es bei uns den wirklich schärfsten Gree (Meerrettich zu deutsch, in anderen Gegenden auch u.a. als Grier bekannt). Der war so scharf, dass wir beim Essen schon Tränen in den Augen hatten (da hädded Ihr mol den Fadder beim Reib’n seh’n müss‘). Wer jammerte, bekam den Verweis, dass scharfer Gree das Gehirn reinigt und wir davon gscheider werden.

Ich hab’s als Kind gegläbbd.