Mit ‘historischer’ getaggte Artikel

Die Kinder des Teufels von Roman Rausch

Sonntag, 24. Februar 2013

Wie schon das erste Buch Die Kinderhexe hat mich die Fortsetzung Die Kinder des Teufels genauso fasziniert. Die Geschichte spielt in Würzburg, als 1629 die grausamen Hexenverfolgungen ihren Höhepunkt erreichen.

Wie auch im ersten Buch, spielt Kathi, eine 11-Jährige die Hauptrolle. Man bangt mit ihr, für ihren kleinen Bruder, gegen die päpstlichen Gesandten aus Rom und die Gezeiten.

Ich hatte das Buch innerhalb von 10 Tagen gelesen und wie immer macht es neugierig auf mehr – auf die eigene Geschichte unseres Landes, was sich in Franken damals zutrug und wie die Kirche überhaupt so grausam sein konnte.

Hoffentlich gibt es bald eine Fortsetzung!

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Die Kinderhexe – Historischer Roman mit Schauplatz Würzburg

Samstag, 03. Dezember 2011

“Die Kinderhexe” von Roman Rausch erzählt vom Leben und Tod, der Macht der Religion und dem Übel der Hexenverbrennungen im frühen 17. Jahrhundert, welches dann später auch Kinder betraf.

Die Geschichte von Kathi spielt im fränkischen Würzburg. Schon als 10-Jährige muss sie wie alle anderen Kinder, unter schlimmsten Voraussetzungen und Lehrherren, einen Beruf erlernen, nur um das tägliche Brot zu sichern. Als dann ihre Hebamme und treueste Gefährtin Babette als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird, unternimmt Kathi etwas Waghalsiges.

Ihrem Rachezug schliessen sich noch mehrere Kinder an und zum Schluss ist keiner mehr sicher vor Lügen, Verrat, Verleumdung, Folterkammer und Hexenverbrennung.

Die bischöflichen Anweisungen zur Hexenkommission gehen vom hiesigen Oberhaupt der Kirche aus. Auf Teufel komm raus soll jedem, der in Verdacht zum Teufel steht, der Garaus gemacht werden.

Die damalige Kirche regiert durch Habgier. Manche Foltermethoden werden erläutert. Die Thematik ist manchmal etwas schauerlich, aber Roman Rausch weiß, wie man das zu erzählen hat.

Da die Kinderhexe ein historischer Roman ist kann es für den Leser etwas schwierig  Fakten von Fiktion zu unterscheiden. Die Geschichte um Kathi ist ausgedacht, während der geographische Hintergrund und das Leben und Leiden der Bürger von damals realitätsnah dargestellt ist. Stellenweise ist der Roman ein sehr empfehlenswertes Begleitmaterial auch zum Geschichtsunterricht der Sekundär Stufe wenn es z.B. um die Augsburger Kinderhexenverbrennungen geht.

Die Handlung ist gezeitenlos. Das heißt, es gibt kein Gefühl für die Jahreszeiten oder wie schnell oder lang sich die Geschichte hinzieht. Der Schauplatz im fränkischen Main Tal ist durchgehend von einem grauen Faden (in Anbetracht auf die Unwetter) geprägt. Auf den letzten paar Seiten erfährt der Leser zum ersten Mal von Sonnenschein.

Man sieht anhand der Geschehnisse wie menschlich, als auch wie  unmenschlich das Leben schon damals war. Der Leser hofft im Namen der Kinder bis zum Schluss auf eine bessere Zukunft.

Das Thema allein hat meine Interesse geweckt und der Schreibstil von Roman Rauschs ist so überzeugend, dass der Leser sich somit, angesichts der Widerlichkeiten, auf diese Stellen vorbereiten sollte.

Die Kinderhexe ist sehr zu empfehlen – und nicht nur den Freunden aus Franken. Würzburger kennen den Sanderanger, den Schauplatz der Hexenverbrennungen, heute als Sportplatz Sanderrasen .

Als Kindle Edition oder Taschenbuch ist es hier erhältlich.

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Für die sogenannte Kilian-Trilogie erhielt Roman Rausch 2002 auf der Leipziger Buchmesse den Books on Demand-Autoren Award.