Mit ‘Heimatmuseum’ getaggte Artikel

Hambacher Heimatmuseum Endrunde

Samstag, 12. Februar 2011

Sabbralot, ich habe heute doch wirklich eine Antwort auf mein Schreiben bekommen. Oh Herr, es geschehen Zeichen und Wunder.

Ich zitiere das Schreiben der Gemeinde:

Ihr Schreiben vom 03.02.2011

Sehr geehrte …

wir bestätigen Ihnen den Erhalt Ihres Küchenschrankes vom 17.08. 2010.

Den Gegenstand werden wir künftig in das Heimatmuseum übernehmen. Zu gegebener Zeit wird dieser mit einem Schild versehen, welches Ihren Namen tragen wird.

Für die Überlassung dürfen wir Ihnen noch einmal den herzlichen Dank der Gemeinde aussprechen.

….

Ich muss gestehen, dass ich fast keine Antwort mehr erwartet hatte. Und ein Namensschild am Schrank im künftigen Museum auch nicht. Mit etwas Glück und weiterer Gesundheit werde ich das sogar noch erleben!

Ein kleiner Feind, dies lerne fein, will durch Geduld ermüdet sein.
Christian Fürchtegott Gellert (1715-69), dt. Dichter

Hambacher Heimatmuseum

Freitag, 11. Februar 2011

Wie ich schon einige Mal berichtete, habe ich vor sechs Monaten einen Schrank ans Hambacher Heimatmuseum gestiftet und bis heute keine Antwort auf meine Anfragen bekommen.

Die letzte Anfrage auf eine Empfangsbestätigung des Schrankes ging per Post am 04. Februar 2011 raus. Klar, ich kann keine Antwort innerhalb einer Woche erhalten. Da es aber schon meine dritte Anfrage in Bezug auf die gleiche Angelegenheit ist, erscheint es mir langsam sehr merkwürdig.

Im August letzten Jahres bot ich dem Hambacher Rathaus bzw. der Museumsbeauftragten per Telefon den Schrank an. Man sagte mir, dass er begutachtet werden müsste und ich gab den Standort an (das Anwesen meines Bruders). Einige Tage später rief mein Bruder an und sagte, dass er schon abgeholt worden wäre. Ich ging irrtümlicherweise davon aus, dass meine persönlichen Daten (Name, Adresse, etc.) von den Abholern zum Zwecke der Archivierung erfragt worden wäre.

Als ich nach vier Wochen keine Empfangsbestätigung erhielt fragte ich bei meinem Bruder nach ob er nicht meine Daten bei Abholung rausgegeben hätte. „Nein,“ danach wurde nicht gefragt. Hätte man mir telefonisch bestätigt, dass der Schrank stiftungswürdig sei, hätte ich mir vom Schrank noch ein Bild machen lassen. Aber von dieser Hotte-Hüh-Abholaktion wußte ich ja vorher nichts.

Also rief ich im September 2010 bei der Gemeinde an und hinterliess meine Daten mit der Museumsbeauftragten. Zuerst hatte sie mich noch mit einem anderen Sachspender verwechselt. Erwähnenswert, da noch mehr Möbelstücke irgendwo in Hambach auf ihre letzte Ruhestätte im Museum warten.

Dieses lange Schweigen seitens des Heimatmuseum ist natürlich der ideale Brutplatz für gewisse Mutmaßungen. Zum einen dehnt sich das Ganze zäh wie ein Gummi, auf der anderen Seite wird es immer spannender.

Hier ein paar Überlegungen:

Dieses Museum ist laut Museumsbeauftrage*  in Planung seit 1996.

* wo werden die Stiftungsstücke aufbewahrt?

* warum zahlt die Gemeinde seit 15 Jahren Miete für einen trockenen Stellplatz anstatt das Heimatmuseum fertig zu stellen?

* auf Museumsöffnung spricht man von Eröffnung, die Museumsbeauftragte sagte am Telefon, das Museum ist noch nicht fertig mit dem Aufbau.

Ich habe Geduld und Ausdauer.

*Nachtrag: Der Fehlerteufel hat sich eingeschlichen – es hätte heißen sollen: Dieses Museum ist laut einem Hambacher Bürger in Planung seit 1996.

Unbürokratisches Unterfranken

Freitag, 24. September 2010

Oder was passiert wenn eine Stiftung stiften geht…

Meine Erzählung über die Stiftung an das Hambacher Heimatmuseum hat immer noch kein Ende in Aussicht. Am 14. September hatte man mir telefonisch versprochen eine schriftliche Bestätigung über den Erhalt des Schranks – nicht über den momentanen Verbleib – zukommen zu lassen.

Das war vor 10 Tagen und nachdem sich das Versäumnis schon vorher über vier Wochen hinzog, erwartete ich ein schnelleres Entgegenkommen nach meinem Anruf.

Wenn ich auf dem freien Markt genauso wirtschaften würde, hätte ich kaum Aufträge. Aber Ämter müssen sich halt Zeit lassen – das muss alles gut durchdacht, aufgesetzt, getippt und gestempelt werden.

Über e-bay hätte ich den Schrank wahrscheinlich schneller verkauft – da müssen Käufer und Verkäufer schnell reagieren.

Auf der anderen Seite hätte ich nichts darüber berichten können, wenn alles normal verlaufen wäre. Da hätte ich das Schreiben/Empfangsbestätigung schon längst abgeheftet und  das Ganze schon somit vergessen. Nun ja, in Hammich ist doch immer was los und irgendwie wird das alles nur noch mysteriöser für mich.

Was wohl hinter diesem großen Schweigen stecken wird? Hier gibt es einige Optionen: plötzliche Krankheit der Sachbearbeiterin, fränkische Sturheit, plötzliches Verschwinden des Schranks, kein Papier mit Briefkopf zur Hand, keiner weiss wie man ein solches Schreiben aufsetzt, der Bürgermeister ist nicht für die Unterschrift zu erreichen, das Geld für eine Briefmarke fehlt, oder die Anschrift ist verloren gegangen. Oder man hält es einfach nicht für nötig.

Ich werde mich in fränkischer Geduld üben und verweise zur Bedeutung von stiften gehen:

[GfdS] Die Wendung stiften gehen ist noch nicht geklärt. Das Etymologische Wörterbuch der deutschen Sprache von Kluge/Mitzka/Seebold (23. Auflage, 1995) will sie auf mittelhochdeutsch stieben (Staub aufwirbeln/auf der Flucht) zurückführen und verweist auf die Soldatensprache seit 1900; anderswo wird sie als unerklärt verzeichnet. Mehr hier: GfdS

Meine persönliche Vermutung zur Redewendung von stiften gehen:  Schuhe wurden schon immer mit Stiften genagelt, die heute durch die Sohle verdeckt werden. Früher waren diese Holzstifte zu sehen und wurden somit abgelaufen.

Sah man jemanden weglaufen, so sah man seine Schuhstifte Spuren hinterlassen = stiften gegangen

Stiftung ans Hambacher Heimatmuseum

Mittwoch, 15. September 2010

Seit Tagen versuche ich die Sachbearbeiterin für das Heimatmuseum zu erreichen. Entweder bekam ich das Belegtzeichen oder Ihr Rückruf wird aufgebaut. Diesbezüglich scheint es, dass in Franken alles ein bisschen länger dauert, denn die Telekom bastelt anscheinend immer noch an diesem Rückruf…

Jedoch heute fand das aufklärende Gespräch statt. Nach ausführlicher Vorstellung meiner Person und Stiftungsobjekt wurde das Objekt erstmal mit einer anderen Stiftung verwechselt, „Ach, sie meinen den Schrank von so und so….?“

Nein, den meine ich nicht, sondern den, der vom Anwesen (Adresse gegeben) am 17. August abgeholt wurde, “ Ach ja, der wurde vom Bauhof abgeholt!“

Nach dem ersten Schrecken meinerseits klärte sich auf, dass er aber nicht dort abgestellt wurde. Wo er steht wurde aber auch nicht erwähnt. Er steht aber noch nicht im Heimatmuseum, da sei klar.

Ich gab den Grund meines Telefonats an und gab meiner Verwunderung  Ausdruck dadurch mit der Anmerkung, dass ich bis heute keine Empfangsbestätigung, keine Archivierungsnummer, Dankesschreiben, o.ä. bekommen hätte, „Ja, dann können wir Ihnen gerne ein paar Zeilen schreiben! Geben Sie mir doch bitte Ihre Adresse.

Ich buchstabierte meinen Namen und fiel gleich wieder in die fränkische Sprachfalle.

Ist das B wie in Baula?„, wurde ich gefragt. Nein, antwortete ich spontan. Mir wurde dann angeboten „B wie in Berta?„, was ich aber auch verneinte. Ich brauche dann immer zwei Sekunden um den analytischen Teil meines Grosshirns auszuschalten. Glaubt mir, eine Konversation in Japanisch fällt mir leichter.

Jedenfalls, mein Vorschlag war dann „P wie in Paul“ (der sogar etwas Spucke auf dem Hörersprechteil hinterliess), worauf ihre Antwort war, „Ja, also doch B wie in Baula.“ Amen.

Man notierte meinen Namen – mit B wie in Baula – und Adresse.

Ich hatte fast den Eindruck als würde ich nach einer Extrawurst fragen. Da gab es keine Entschuldigung für das Versäumnis, eher bekam ich das Gefühl, dass das nicht notwendig sei. Als Trost gab es wenigstens aber auch keinen fränkischen Anschiss (Solche Pförz!). Damit muss man heutzutage immer noch in Franken rechnen. Nett und unschuldig hat die Dame gewirkt – man war sich keiner Schuld bewusst.

Da die Öffnungszeiten des Museums unregelmässig sind, wurde angeboten mir telefonisch Bescheid zu geben wenn die Türen zum Heimatsmuseum offen wären. Das fand ich sehr zuvorkommend.

Es gibt anscheinend für das Heimatmuseum keine Archivierung oder wie mein Bruder recht hatte als er sagte, „Dess is‘ der Gemee ned wichdich!“

Gschenkt ist gschenkt und Schwamm drüber.

Stiftung ans Hambacher Heimatmuseum

Sonntag, 12. September 2010

Am  05. August habe ich beim Hambacher Rathaus (Gemeinde Dittelbrunn in Unterfranken) angerufen und der verantwortlichen Person für das Hambacher Heimatmuseum  ein Angebot gemacht – bei Gefallen würde ich dem Heimatmuseum einen alten Küchenschrank der vorletzten Jahrhundertwende überlassen.

Wir klärten den Standort der Besichtigung (auf dem Anwesen meines Bruders), ob es sich um eine permanente Leihgabe oder eine Stiftung handelt (Stiftung wurde notiert) und eine Kontakt-Telefonnummer wurde aufgenommen um einen Besichtungstermin festzulegen .

Am 16. August wurde der Schrank begutachtet und museumswürdig erklärt. Also holte man ihn am nächsten Tag ab.

Seit diesem Zeitpunkt habe ich nichts mehr von der Gemeinde gehört. Keine Empfangsbestätigung, kein Dankesschreiben, kein Zeugnis der Archivierung, nichts.

Bei meiner letzten Stiftung, z.B. an die Gemeinde Kahl am Main, kam ein persönliches Dankesschreiben und ein Buchgeschenk über die Gemeinde.

Bei einer weiteren Stiftung an die Gemeinde Friedrichsdorf erhob das gestiftete Bild, aufgenommen zur vorletzten Jahrhundertwende,  soviel Interesse, dass es sogar einen Zeitungsartikel darüber gab.

Von Hambach gab es leider nicht einmal ein Lebenszeichen. Schade. Ich werde mich morgen mal telefonisch erkundigen müssen. Ich empfinde es jedoch als eine peinliche Angelegenheit, dass ich als Stifter hinterherfragen muss. Entweder man hat meine Daten nicht korrekt aufgenommen (ineffiziente Katalogisierung) oder Dankesschreiben entfallen der Hambacher Norm.

Morgen werde ich mehr wissen.