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Liebeserklärung auf Fränkisch

Sonntag, 21. November 2010

Weihnachten steht bald vor der Tür und somit auch die Hauptsaison für familiäre Streitigkeiten, teilweise mit Folgen. Ich habe mir von einem Anwalt sagen, dass Anträge auf Scheidung im Januar stark anziehen.

Dem möchte ich entgegen wirken mit einer fränkischen Liebeserklärung. Ich weiss auch nicht warum mir gerade diese alte Liebeserklärung durch den Kopf gegangen ist. Vielleicht wollte ich eben meinem Mann wirklich etwas Nettes sagen oder war es nur ein Freud’scher Versprecher?

Diese andere Art von Liebeserklärung hat diverse Funktionen – sie kann Trost spenden, eine Drohung darstellen, oder halt eben auch eine Liebeserklärung sein. Das liegt allein am Anwender und Empfänger. Subjektiver geht es nicht.

Vor vielen Jahren, bei einer Auseinandersetzung in unserer Ehe, kam mir so böser abgenutzer Spruch in den Sinn. Ich konnte mich jedoch zurückhalten, da ich mich an die Ratschläge anderer erinnern konnte. Es gibt einige, die gleich mit Scheidung drohen (die meisten Scheidungsanträge werden von Frauen gestellt). Ich wollte das besser machen.

Aus dem „Ich, ich….“ wurde dann… „Ich bleib bei Dir bis Du verreckst!“

Hört sich gemein an, ist aber halt auch schön fränkisch. Auf der einen Seite bedeutet es „bis dass, der Tod Euch scheidet“ (Liebeserklärung), auf der anderen Seite kann es ein Streitschlichter sein. Der andere wird sprachlos gemacht. Humor ist wenn man trotzdem lacht.

Also, erinnert Euch an meinen Ratschlag beim nächsten Mal wenn die fränkischen Fahnen Fetzen fliegen.