Selbsthilfe auf Fränkisch
Wenn wir Kinder ab und zu eine ignorante Frage stellten, hat mein Vater uns an ein altbewährtes Programm zur Selbsthilfe erinnert …
Dumm dörf mer sei, mer muss sich nur zu helfe‘ wiss.
Den Spruch musste er schon von seinen Vorfahren gehört haben.
…abbä heud hat mer ja des Inderned und überhaubd lernd mer eh mehr Zeuch in der Schul. Scho beim Aufsadz , doa muss mer Kwellen agäb wie den Buchdiddel, homebädsches, und anners Zeuch, wo mer halt die ganze Informadion her hat. Früher konnd mer nur anner Leud‘ froach und die warn a net immer gscheidr wie unnerenns. Und mid dem Bus wolld mer a ned immer nach Schweiferd fahr nur weil mer was wisse wollt. Ä Bücherei hammer oa net kabbd bei uns im Dorf, und mir Bauersleud ham eh kee Zeid kabbd zum Lesen. Ich habb sogoar a boarmoll köhrt, dass Lesen nur was für faule Leud‘ wär.
Heudzudach kann mer eigendlich noch dümmä sei, denn mer kann alles gleich noachglodz im Inderned, was mer hald selbsd nedd wäß.
Tags: Fränkische Sprüche, Zitat auf Fränkisch
ist ja echt lustig, aber doch muesstet ihr an eurem ‚Fraenkisch‘ noch ein bisschen arbeiten. Klingt oft nach hessisch gemischt mit fraenkisch.
kleine Tip, es gibt nie harte Konsonanten.
werd des mid am haddn D oder mid am weichn D gschriem? na, mid dobbl D!!!
des is mer jedz a woschd.
so, haud nei, i es edzer a boa broudwaeschd
Ich wohne zwar in Hessen, habe aber in 15 Jahren nur zwei hessische Wörter gelernt (Kolder = Decke, Dippe = Topf). Hier in unserer Ecke wohnen fast nur Zugereiste aus aller Herren Länder und unsere Haussprache ist dazu noch Englisch.
An meinem Fränkisch werde ich noch ein bisschen arbeiten müssen, aber trotzdem gibt es wahrscheinlich einen Unterschied zwischen Unterfränkisch und Oberfränkisch. Daran lässt sich nichts ändern 😉