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Unbürokratisches Unterfranken

Oder was passiert wenn eine Stiftung stiften geht…

Meine Erzählung über die Stiftung an das Hambacher Heimatmuseum hat immer noch kein Ende in Aussicht. Am 14. September hatte man mir telefonisch versprochen eine schriftliche Bestätigung über den Erhalt des Schranks – nicht über den momentanen Verbleib – zukommen zu lassen.

Das war vor 10 Tagen und nachdem sich das Versäumnis schon vorher über vier Wochen hinzog, erwartete ich ein schnelleres Entgegenkommen nach meinem Anruf.

Wenn ich auf dem freien Markt genauso wirtschaften würde, hätte ich kaum Aufträge. Aber Ämter müssen sich halt Zeit lassen – das muss alles gut durchdacht, aufgesetzt, getippt und gestempelt werden.

Über e-bay hätte ich den Schrank wahrscheinlich schneller verkauft – da müssen Käufer und Verkäufer schnell reagieren.

Auf der anderen Seite hätte ich nichts darüber berichten können, wenn alles normal verlaufen wäre. Da hätte ich das Schreiben/Empfangsbestätigung schon längst abgeheftet und  das Ganze schon somit vergessen. Nun ja, in Hammich ist doch immer was los und irgendwie wird das alles nur noch mysteriöser für mich.

Was wohl hinter diesem großen Schweigen stecken wird? Hier gibt es einige Optionen: plötzliche Krankheit der Sachbearbeiterin, fränkische Sturheit, plötzliches Verschwinden des Schranks, kein Papier mit Briefkopf zur Hand, keiner weiss wie man ein solches Schreiben aufsetzt, der Bürgermeister ist nicht für die Unterschrift zu erreichen, das Geld für eine Briefmarke fehlt, oder die Anschrift ist verloren gegangen. Oder man hält es einfach nicht für nötig.

Ich werde mich in fränkischer Geduld üben und verweise zur Bedeutung von stiften gehen:

[GfdS] Die Wendung stiften gehen ist noch nicht geklärt. Das Etymologische Wörterbuch der deutschen Sprache von Kluge/Mitzka/Seebold (23. Auflage, 1995) will sie auf mittelhochdeutsch stieben (Staub aufwirbeln/auf der Flucht) zurückführen und verweist auf die Soldatensprache seit 1900; anderswo wird sie als unerklärt verzeichnet. Mehr hier: GfdS

Meine persönliche Vermutung zur Redewendung von stiften gehen:  Schuhe wurden schon immer mit Stiften genagelt, die heute durch die Sohle verdeckt werden. Früher waren diese Holzstifte zu sehen und wurden somit abgelaufen.

Sah man jemanden weglaufen, so sah man seine Schuhstifte Spuren hinterlassen = stiften gegangen

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2 Antworten zu “Unbürokratisches Unterfranken”

  1. Thomas sagt:

    Ich glaube dass die so schnell nicht sehr viele Stiftungen bekommen werden, wenn das so weitergeht. Keinen Dank, kein gar nichts. Tja, Bayern ist ein besonderes Bundesland, Franken noch sonderbarer xD

  2. […] meinem letzten Beitrag Unbürokratisches  Unterfranken über meine Stiftung an das Hambacher Heimatmuseum hatte ich berichtet, dass ich noch immer keine […]

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