Archiv für September 2014

Wort des Tages: Gerupften

Donnerstag, 25. September 2014

Wie ich eben feststellen musste nennt man Gerupften nur noch Gerupften in der Würzburger- und Schweinfurter Gegend.

Laut Erfahrungsbericht einer Leserin heißt der Gerupfter in Ober- und Mittelfranken Obatzder (deutsch: Obazda). Sogar auf der westlichsten Seite Unterfrankens, in Aschaffenburg, heißt er Obazda.

Da überlebt die Bezeichnung wirklich nur noch im Epizentrum des unterfränkischens Raumes.

Also, ihr Nichtfranken, die ihr nach Unterfranken auf Besuch kommt und eine Brotzeit wollt, merkt euch das.

Gerupfter oder Gerupften = Obazda

Gerupfter/Gerupften/Obazda
Gerupfter/Gerupften/Obazda

Dess Gerubfdenbrood is des Schdügg Brood auf der lingen Seiden, von dir aus gsenn. Des annere is ä Schmalzbrood.

Garantiert Wechselhaft – ein Buch mit Fränkischem Flair

Mittwoch, 24. September 2014

Eine Freundin hatte mir folgendes Buch mit der besten Unterhaltungsempfehlung zugeschickt. Und dem war auch so. Da sich die Geschichte von zwei weiblichen Berliner Neuzugängen in einem Dorf in der Fränkischen Schweiz abspielt, entwickelt sie sich als recht bunt.

Das Buch ist in Deutsch geschrieben, die waschechten Dialoge natürlich auf Fränkisch, womit der Lokalkolorit dem Buch seine besondere Note gibt. Ein bisschen mächtig sollte man dem fränkischen Dialekt schon sein. Oder wenigstens ä boar Frangen kennen. Oddä nei heier.

Hinweis: das Buch ist auch für romantisch-angehauchte Leser geschrieben, da es neben lustigen Ereignissen auch einiges an Liebe und Phantasie gibt , u.a. „…der schärfste Schreiner, seit es Holz gibt“.

Der Inhalt ist nicht verfügbar.
Bitte erlaube Cookies, indem du auf Übernehmen im Banner klickst.

Das Buch hatte ich in knapp fünf Tagen gelesen. Tolle Unterhaltung und ich freu‘ mich schon auf die Fortsetzung im Oktober! Das nächste Buch heißt Überwiegend Fabelhaft.

Wort des Tages: Bocksbeutel

Mittwoch, 24. September 2014

Woher kommt die Bezeichnung Bocksbeutel, die so typische Weinflasche Frankens? Die Herkunft und Ableitung des Namens lässt sich historisch nicht genau festlegen.

Post by BeuteBayern auf Facebook.

* Der Bugsbeutel war eine Feldflasche, die am Leib oder Buggert getragen wurde.

* Der Bookesbeutel war ein niederdeutscher Gebetsbeutel.

* Die Form des Bocksbeutels hat Ähnlichkeit mit dem capri sacculus (Beutel des Ziegenbocks), d.h. die dickbauchige Flaschenform der Frankenweine aus dem Würzburger Raum wurde nach dem Hodensack des Ziegenbocks benannt (frz: couille de bouc).

Und hier in einem hessischen Restaurant entdeckt:

* Der Boxbeutel wird vom Boxen abgeleitet. So wie Mohammed Ali von Cassius Clay. 🙂

Boxbeutel auf Hessisch

Bocksbeutel auf Hessisch

Wort des Tages: Pfopferle

Samstag, 13. September 2014

„Und dann gibt’s noch das Wort Pfopferle – das ist dann z. B. ein Mofa.“

Dieser Beitrag stammt von Gabi T., gelesen auf Fränkisch für  Ausländer auf Facebook.

Sogar als Fränkin hab ich ä weng Schwierichkeiden mit der underschiedlichen Aussbraach von Pfopferle (Mofa) und Pfopferer (Nervdöder).

Zungenbrecher:

Demm sei Pfopferle iss a echdä Pfopferer.

Jedzerd sach des drei Moll schnell hindernanner. 🙂

 

Fränkisch ist wie Latein

Freitag, 12. September 2014
Auch wenn wir Franken mit unserem Dialekt im nichtfränkischen Teil Deutschlands beschmunzelt werden, dann seid euch dessen gewiss.